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Retrospective: Spectrum Of The Green Morning (Review)
Artist: | Retrospective |
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Album: | Spectrum Of The Green Morning |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive-/New Art-Rock/-Metal |
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Label: | Progressive Promotion Records | |
Spieldauer: | 34:34 | |
Erschienen: | 13.04.2018 | |
Website: | [Link] |
Im November 2007 veröffentlichten RETROSPECTIVE ihre Debüt-EP „Spectrum Of The Green Morning“ als CD-R in geringer Auflage. Knapp elf Jahre später gönnt man den Anfängen einen remasterten Neustart mit offiziellem Vertrieb und weit größerer Auflage. Zu Recht?
Die Antwort fällt einfach und positiv aus: Dem druckvollen Progressiven Rock hat die Überarbeitung gut getan. Das halbstündige Album klingt frisch, knackig, analytisch, ohne auf Wärme zu verzichten. Bass und Drums (hier hätte man soundtechnisch noch etwas draufsetzen können) sorgen für ordentlichen Schub, die Keyboards werden effizient und stimmungsfördernd eingesetzt, besonders das Klavier bekommt prägende Einsätze. Mit dem Trademark-Song „Enemy World Vision“ startet das Erstlingswerk. Besitzt eine ordentliche PINK FLOYD-Schlagseite („One Of These Days“ als aufgepimpte Midtempo-Sause), ohne die Band zu kopieren. Das Gitarrenspiel ist klar und kräftig, Maciej Klimek und Alan Szczepaniak beherrschen sowohl Gilmouresches Schwelgen wie mittelschwere Attacken, die mühelos von der Rhythmussektion mitgetragen werden. Wenn es ordentlich abgeht, dürfen auch die Synthesizer zuweilen amtlich quietschen.
Textlich befinden wir uns auf der gewohnt dunklen Seite der Nacht. Verlust, Isolation, Sehnsucht nach Nähe – treffend mit dem Song „Pink Elephant Missed“ betitelt, finden sich alleweil. Scharfer Blick statt rosaroter Brille. Das wird so bleiben. Sänger Jakub Roszak macht seine Sache ordentlich, wirkt aber mitunter etwas angestrengt und zu betont theatralisch. Da hätte etwas von der unangestrengten Kraft der Instrumentalisten abfärben können. Die bei „Waking Up In The Zoo“ komplett das Feld übernehmen und nach sachtem Beginn fast in derbe progmetallische Bereiche abdriften. Doch sorgen das freundlich dahingleitende Klavierspiel und die Sehnsucht nach melodischer Behaglichkeit für eine gesteigerte Wohlfühlatmosphäre auch im Scharfzackigen. Was RETROSPECTIVE ausgezeichnet beherrschen. Und genau hier mit etwas mehr als einem Klick zu bekommen ist
FAZIT: Starkes Debüt der polnischen Band. Dass ein Jahrzehnt seit der Erstveröffentlichung vergangen ist, merkt man der EP nicht an. Die Klangaufhübschung ist größtenteils gelungen, die Songs überzeugen sowohl durch Energie wie melodischen Finessen und Verzicht auf überflüssigen Firlefanz. Kleinere Mankos beim Gesang und dem Drumsound lassen sich relativ locker überhören.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Enemy World Vision
- Some Kind Of Hope
- Pink Elephant Missed
- Waking Up In The Zoo
- Regret And Frightened Child
- Have In Mind
- Bass - ?ukasz Marsza?ek
- Gesang - Jakub Roszak
- Gitarre - Maciej Klimek, Alan Szczepaniak
- Keys - Beata ?agoda
- Schlagzeug - Robert Kusik
- Lost In Perception (2012) - 13/15 Punkten
- RE:SEARCH (2017) - 11/15 Punkten
- Spectrum Of The Green Morning (2018) - 11/15 Punkten
- Latent Avidity (2019) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Thomas
gepostet am: 23.06.2018 |
Und wieder einmal die Unfähigkeit, zwischen 'das' und 'dass' zu unterscheiden:
"Das ein Jahrzehnt seit der Erstveröffentlichung vergangen ist;.." |
Ulf-Otto
gepostet am: 04.10.2018 User-Wertung: 11 Punkte |
...echt? Ist doch völlig Latte! Übrigens: Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du zusehen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen! (Matthäus 7) ☺ |